Lass die Fingerspitzen gleiten
Über deine breiten Hüften,
Unter tiefe Klüften, Falten,
Bis die dürstend Spalten schwitzen.

Lass dir Abenteuer schmecken,
Über Lippen lecken, saugen,
Bis dir Mund und Augen gehen,
Bald in Flammen stehen – Feuer!

Lass die Gier in Brüsten zittern,
Dich von Berggewittern jagen,
Und Vulkane schlagen, gleißen,
Von den glühend heißen Lüsten.

David Damm, 2016

Dieses kleine erotische Gedicht hat eine besondere Reimform. In jeder Strophe entstehen die Reime nicht auf den letzen Wörtern, sondern das letzte Wort einer Zeile reimt sich mit dem vorletzten der nachfolgenden Zeile. In der Schlusszeile jeder Strophe wird das letzte Wort mit dem vorletzten aus der ersten Zeile gereimt. Dadurch schließt sich der Kreis innerhalb der Strophe und es entsteht ein Ringgedicht.