Ich stehe vor dem Fahrkartenautomaten in der U-Bahn. Es gibt immer zwei – einen, der nur Kleingeld oder Karte akzeptiert, und direkt dahinter einen, der auch Scheine annimmt. Da ich mir eine Viererkarte fürs Stadtgebiet AB holen will und noch eine Viererkarte für ABC, um damit ins Brandenburger Umland fahren zu können, wähle ich den Automaten mit den Scheinen. Ich zahle ungern mit Karte. Ich habe einen Zwanziger in der Tasche und dürfte maximal vier Euro wieder bekommen. Ich wähle die Viererkarte AB aus und möchte nun die andere hinzunehmen, aber ich finde die Option nicht. Es gibt keine Taste auf der steht »Weitere Fahrscheine auswählen«!
Ich breche ab, versuche es noch ein Mal, vielleicht habe ich zuvor die falsche Taste gedrückt. Aber nein, wieder! Nichts zu machen. Na gut, sage ich mir, dann kaufe ich sie eben einzeln. Ich zücke den Zwanziger und freue mich schon auf den Jackpot, wenn das Wechselgeld in die Schublade klimpert. 8,80 € sind zu zahlen. Doch der verdammte Automat will auch meinen Zwanziger nicht. Bisher nahm jeder Automat Fünfer, Zehner und Zwanziger. Dieser hier will aber nur Fünfer und Zehner schlucken. Mist! Hätte ich beide Fahrscheine kombinieren können, hätte er sicher auch den Zwanziger genommen, aber das war mir unmöglich. So kommt mir die Idee, es am Automaten am anderen Ende des Bahnsteigs erneut zu versuchen. Doch auch hier Enttäuschung – das gleiche Spiel. Verdrossen und verzweifelt krame ich in meiner Kleingeldbörse und finde glücklicherweise noch ein paar Münzen, um mir wenigstens einen Einzelfahrschein AB für 2,60 € kaufen zu können. In der Zwischenzeit ist mir eine Bahn vor der Nase weggefahren. Zerknirscht steige ich in die nächste ein und frage mich, wo die richtigen Automaten stehen – etwa nur auf den S-Bahn-Bahnsteigen?
Und noch etwas – es gibt gar keine Viererkarten für ABC, nur für AB. Wieder was gelernt.