Philipp fegte den Strand entlang und wirbelte hinter sich eine kleine Staubwolke auf. Lachend und schallend spielte er mit seinem grünen Ball, den ihm sein Vater geschenkt hatte. Es war ein wundervoller Sonntag am Meer. Die Sonne schien so warm auf die Haut, dass es zu Kribbeln begann. Der Himmel strahlte so blau wie das Lieblingseis von Philipp. Er liebte es so sehr, dass er jeden Abend freiwillig um Acht zu Bett gehen würde, wenn er zuvor eine große Kugel Schlumpfeis bekäme.

Philipp tobte am Wasser hin und her und schoss seinen grünen Ball mit aller Kraft in den blauen Himmel. Im hohen Bogen flog der Ball davon, als handelte es sich um einen Vogel. Philipp sah ihm erstaunt nach. Und rannte hinterher. Da geriet er ins Wanken, stolperte über eine Sandburg und fiel der Länge lang zu Boden.

Vor Schreck hatte er seinen Mund ganz weit aufgerissen und war mit der Nase genau im großen Sandturm gelandet. Das war ekelhaft. Unzählige Sandkörner klebten auf seiner Zunge, und es knirschte zwischen den Zähnen. Vergebens versuchte Philipp den Sand mit den Fingern aus dem Mund zu pulen.

Aber wo war denn nur sein grüner Ball geblieben? Entsetzt fuhr Philipp auf und blickte in alle Himmelsrichtungen. Wo ist der grüne Ball? Weit draußen auf dem Meer entdeckte Philipp einen winzigen grünen Punkt. Aber war sein Ball nicht viel größer?

Enttäuscht schaute er drein. Mit herunterhängenden Schultern schlurfte er zurück zu seinem Vater. Er war so traurig über diesen Verlust. Sein Vater versuchte ihn zu trösten, indem er ihm eine doppelte Portion Schlumpfeis versprach. Aber Philipp war damit nicht zufrieden, denn womit sollte er nun spielen?

Der Vater zog Philipp zu sich heran und drückte ihn ganz fest. Er wuschelte mit der Hand durch sein braunes Haar und sagte sogleich, dass er alsbald am Montag einen neuen Ball kaufen würde. Einen noch viel schöneren. In ganz blauem Schlumpfblau. Da leuchteten die Augen vom kleinen Philipp auf, und er begann wieder zu lachen.

Wann ist denn endlich Montag?