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Juniverse 2023

Schon wieder ist es Juni geworden und damit höchste Zeit die nächsten Juniverse ins Leben zu rufen! Wer die Juniverse noch nicht kennt, kann in den Aufrufen der vergangenen Jahre (2020, 2021, 2022) und den dort entstandenen Gedichten (#juniverse2020, #juniverse2021, #juniverse2022) stöbern.

Das Prinzip ist einfach. Ich gebe eine Wortliste mit 30 Wörtern vor und an jedem Tag im Juni soll aus dem jeweiligen Tageswort ein Gedicht entstehen. Der Fantasie sind kaum Grenzen gesetzt, solange euer Gedicht irgendwie mit dem Wort zu tun hat. Das Wort muss nicht im Titel oder Text verwendet werden, es sollte aber ein Zusammenhang zu eurem Gedicht erkennbar sein.

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wider / wieder

für wochen gefangen im häuslichen turm
    / zurückgewonnene freiheit entfacht das leben im sturm
nur einsame runden im endlosen regen
    / endlich wieder hinaus ohne masken und regeln
mittags abgespeist mit reis und petersilie
    / sich die ersehnte reise erfüllen zu der familie
mit blassen wangen vor dem spiegel gestanden
    / vom alltag ablassen und in der ferne stranden
in den seilen gehangen vom langen verstecken
    / die aussicht an steilen passagen entdecken
wann den letzten eisbecher im café gegessen
    / wanderschuhe werden zum eisbrecher an alpenpässen
die ewig gleiche sicht übers platte heimatland
    / neue platten beschallen den hungrigen verstand
wie ein fauler wal tagein tagaus in der bude gehockt
    / du hast die wahl und nun wird die welt gerockt

David Damm, 2021

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Bilderrätselreim 1

Heute versuche ich mal etwas neues: ich habe einen Reim zusammengebastelt und diesen in einem Bilderrätsel versteckt. An einigen Stellen könnte das Rätsel recht schwierig sein, aber vielleicht kommt ihr ja drauf. Ich wünsche euch viel Spaß beim Knobeln und bin gespannt, wer das Rätsel lösen kann. 🙂

Die Auflösung werde ich dann in den Kommentaren posten.

Die Himmelsleiter (Himmel über Berlin)

Die Leiter zum Himmel steig ich hinauf,
Erklimme sie Sprosse um Sprosse,
Allmählich verklingen die Rufe der Stadt,
Hier wo man Höhe und Weitblicke hat,
Erzitternd auf dem Dachgeschosse.

Es gurren die Tauben, die Möwe kreischt,
Und unten plätschert die Spree,
Zwei bronzene Spitzen zerteilen die Welt,
Ein Himmel, der fast auseinander fällt,
So wie ich am Abgrunde steh.

Die silberne Kugel dreht sich im Wind,
Ich kann sie ja fast schon berühren,
Gewagt ist der Sprung aufs Kinderkarussell,
Mein Herz pocht laut und rast irre schnell,
Lässt Freiheit und Leben mich spüren.

David Damm, 2020