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Schlagwort: blume (Seite 1 von 1)

Gerade

Gerade
Liegen wir
Übereinander im Blumenfeld,
Chillen und Lachen und
Küssen.

David Damm, 2022

Dieses Elfchen entstand im Rahmen der Aktion #ElfchenZumElften von „Dein Poet“ zum Thema Glücksmomente.

April

Der Regen peitscht, die Sonne lacht,
Und Wind lässt Zweige tanzen.
Die Blumenglöckchen sind erwacht,
Der Regen peitscht, die Sonne lacht,
Die Knospen tragen weiße Tracht
Und Gärtner viele Pflanzen.
Der Regen peitscht, die Sonne lacht,
Und Wind lässt Zweige tanzen.

David Damm, 2022

Pflanzplan

Tulpen und Hyazinthen
Setz‘ ich nach hinten,
Rosen mit Dornen
Pflanz‘ ich nach vornen,
Und in die Mitte
Kommt eine Margerite.

David Damm, 2020

Sommer am Meer

Wenn Stürme durch die Lande weh’n,
Und Herbste, Winter, Frühling geh’n,
Dann steh’n wir zwei am großen Meer,
Die Wellen gehen hin und her,
Die Sonne sinkt und leuchtet aus,
Ich halte einen Blumenstrauß
Und schenk‘ ihn dir bei Mitternacht,
Bezeugt von funkelnd‘ Sternenpracht.

David Damm, 2020

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Blumen

Blumen,
Leuchtende Farben,
Überall summen Bienen,
Tragen Pollen an Beinchen –
Erntezeit.

Nachtruhe.

Sonnenaufgang,
Tautropfen schimmern,
Aronstab, Ballonblume, Clematis,
Unzählige Rosen, Taglilien, Lichtnelken –
Blumen.

David Damm, 2020

Dieses Gedicht wurde im Rahmen der Juniverse-Challenge verfasst.

Posen

Ein Liebhaber liebte in Posen
Die Blumen und wildroten Rosen,
Er riss sie flink aus,
Und trug sie nach Haus,
Verpackt in zwei Blechbutterdosen.

David Damm, 2019

Die Akelei

Letztes Jahr haben wir aus Samen etliche Akeleipflanzen gezogen. Die meisten zogen, als sie kräftig genug waren, in den Garten um. Es blieben jedoch vier Pflänzchen übrig, die recht schwach wirkten. Zum Wegschmeißen konnten wir uns nicht überwinden, und so landeten sie alle zusammen in einem Blumenkasten. Dort hatten wir sie stets im Blick und konnten sie hegen und pflegen. Da die Akelei sowieso erst im zweiten Jahr blüht, trug sie im ersten Jahr nicht zur Verschönerung des Balkons bei, war aber auch kein Schandfleck, denn selbst die zarten, grünen, rundlich ausgefransten Blättchen waren schön anzusehen.

Irgendwann kam der Herbst und dann der Winter, der sich 2018/2019 in Berlin kaum als solcher bezeichnen durfte. Es gab nur wenige Tage  unter Null und so gut wie keinen Schnee, zumindest keinen, der länger als zwei Stunden liegen blieb. Da unser Balkon geschützt in der Hauswand eingelassen ist, also eigentlich als Loggia bezeichnet werden dürfte, sorgten die Abwärme des Hauses, die windgeschützte Lage und die Ausrichtung nach Südwesten zusätzlich für milde Temperaturen. Infolgedessen geschah es, dass die Akeleipflanzen den gesamten Winter über grün blieben. Das zum Herbst hin üppig gewordene Laub zog sich zwar etwas zurück, aber die Pflanzen blieben sichtbar und schoben sogar hin und wieder kleine frische Blättchen nach.

Mit den ersten wärmeren Tagen im Februar, an denen schon zwanzig Grad erreicht wurden, setzte sofort das Wachstum ein und das Grün quoll innerhalb weniger Wochen aus dem Blumenkasten. Mitte März schoben sich kräftige Stengel gen Himmel, die schon Anfang April Blütenknospen ausbildeten. Es stellte sich heraus, dass wir abwechselnd nebeneinander zwei kleinwüchsige und zwei großwüchsige Akeleien gepflanzt hatten. Die kleinwüchsigen blühten etwas früher, da ihre Blütenstengel nicht so weit auswachsen mussten. In der Blütengröße stehen sie jedoch den großwüchsigen kaum nach. Die äußeren Blütenblätter der kleinwüchsigen sind pink gefärbt, die inneren weiß. Sie lugen gerade mal ein paar Zentimeter aus dem Blumenkasten. Unten von der Straße aus lassen sie sich nicht erblicken. Im Gegensatz dazu stehen die Blüten der großwüchsigen Akelei vielverzweigt und vierzig Zentimeter hoch. Die Stengel tragen kaum Blätter, dafür umso mehr Blüten, gestaffelt in unterschiedlichen Höhen. Die Blüten sind tief lila bis leicht bläulich gefärbt und schwingen mit dem Wind hin und her, die Köpfchen zart nickend. Manch eine Hummel folgte ihrem Lockruf und labte sich an den gelben Pollen. Selbst Spaziergänger bleiben vor unserer Haustür stehen, legen den Kopf in den Nacken und bestaunen die kerzengeraden Akeleien, die lauthals rufen mögen: „Seht nur her, der Sommer ist gekommen.“

Wir lassen sie in dem Glauben und verschweigen, dass sie einige Wochen zu früh dran ist.

Frühjahrsputz

Es lümmelte ein Blümelchen
Vor meinem Gartentor,
Da bümmelt’s laut,
Ich bitt’s herein,
Doch bitte tritt
Die Füßelein,
Ganz ohne Dreck und Krümelchen,
Auf meiner Matte
Ab.

David Damm, 2017

Sommergruß

Aus Wolken fällt ein Regenguss,
Er treibt die Pflanzen an,
Der Bach erwächst zu einem Fluss –
Es blüht, wo ich nur schauen kann.

David Damm, 2016