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Schlagwort: freundschaft (Seite 1 von 1)

Die Engelhafte

Die Blicke gehen hin und her,
Wir fahren mit dem Zug ans Meer,
Es ist die erste Reise.
Wir sitzen da, du neben mir,
Und lachen laut, ich neben dir.

Die Worte sprudeln unaufhörlich,
Sie gehen tief, sind klar und ehrlich,
Dein Mund formt sie mit weichen Lippen,
Und noch bevor sie ausgesprochen,
Fühl’n wir, wie uns’re Herzen pochen.

Mit deinem wachen, feinen Wesen,
Schaffst du’s wie in ’nem Buch zu lesen,
Und schätzt ein jedes Wort gespannt.
Du liest in mir, liest jede Seite,
Weil sie dir Freude, Glück bereite.

Dein langes, volles, silbrig Haar
Umschmeichelt dein Gesicht, ganz nah,
Die dunkelbraunen Augen,
Ich schau hinein, verlier‘ mich drin,
Weil ich ein Mann und Träumer bin.

Wir zwei steh’n dicht, wir steh’n am Strand,
Wie gerne nähm‘ ich deine Hand
Und hätt‘ sie fest gehalten.
Doch Engelwesen, wie sie sind,
Kann man nicht greifen – wie der Wind.

David Damm, 2025

Heute

Heute
Obliegt’s allen
Für die Zukunft
Frieden, Freiheit, Freundschaften zu
Entwickeln.

David Damm, 2023

Dieses Elfchen entstand im Rahmen der Aktion #ElfchenZumElften von „Dein Poet“ zum Thema Zuversicht.

Taumel

Taumel,
Rutsche ab,
Entgleite von dir.
Umarme mich! Umarme dich!
Entzücken.

David Damm, 2021

Dieses Elfchen entstand im Rahmen der Aktion #ElfchenZumElften von „Dein Poet“ zum Thema Freundschaft.

Der Baum

Auf weiter Flur stand nur ein Baum,
Die Wurzeln tief vergraben,
Und eine Bank mit Schnee bedeckt –
Der liebste Platz des Knaben.

Und wenn das Eis geschmolzen war,
Stand er dort bei den Ästen,
Sah jeden Tag ein bisschen mehr,
Wie sich die Knospen pressten.

Die Sonne strahlte warm und hell,
Die Vöglein spielten Geige,
Ein Knistern und der grüne Schwall
Ergoss sich in die Zweige.

Nach kurzer Zeit hing an dem Baum
Ein prächtiges Gewande,
Der Knabe tanzte um den Stamm,
Dem stärksten hierzulande.

Er lud all seine Freunde ein,
Sie reichten sich die Hände,
Ein dutzend Paar umringten ihn
Vom Anfang bis zum Ende.

Sie hängten eine Matte auf,
Im Schatten seiner Krone,
Der Jüngling schlief und ruhte bald
Im Traum auf einem Throne.

Und auf der Bank saß nun sein Weib,
Die Sprößlinge zu Füßen,
Voll Dankbarkeit sah er zum Baum,
Der Wipfel wogte grüßend.

So wurde aus dem Solitär
Ein fester Freund für viele,
Auf dass er weit’re hundert Jahr‘
Das Lied der Freundschaft spiele.

David Damm, 2018