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Die Ausgrabung

Es war einmal vor langer Zeit
In einem unbekannten Land,
Man grub mit Spaten tief und breit
Und schippte haufenweise Sand
Bis man dabei ein Schätzchen fand.

Dies‘ war nicht groß, nein, es war klein,
Experten waren sehr verwirrt,
Zu welchem Zwecke sollt‘ es sein?
Ein Ding, so quietschebunt lackiert,
Gefunden oft zu dritt, zu viert.

Man brachte es in eine Stadt
Und untersuchte ganz genau,
Warum’s ’nen hohlen Körper hat,
Das Mützchen rot, die Äuglein blau,
Doch wurde man daraus nicht schlau.

Nach hundert Jahren Forschungszeit
Erklärte man’s als Meisterwerk,
Und stellte sie schön aufgereiht
Auf einen flachen grünen Berg –
Seitdem nennt man sie Gartenzwerg.

David Damm, 2020

Dieses Gedicht wurde im Rahmen der Juniverse-Challenge verfasst.

Bergen

Es gab ’nen Bestatter in Bergen,
Der suchte nach seltsamen Särgen,
Ob Schuh oder Wanne,
Aus Gold oder Tanne,
Er fand sie bei den Sieben Zwergen.

David Damm, 2016