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Metadaten – Mehr Sichtbarkeit für mein Buch

In einem Webinar, das von Books on Demand (BoD) veranstaltet wurde, ging es darum, wie ich die Reichweite meines Buches erhöhen und damit mehr Leser erreichen kann. Ganz konkret: Wie kommen die Leser zu meinem Buch? Das Schlüsselwort heißt »Metadaten«.

Was sind Metadaten?

Metadaten sind Katalogdaten und liefern zusätzliche Informationen zum Buch. Neben typischen Daten wie Buchtitel, Autor, Verlag, Cover und Klappentext, beschreiben Metadaten das Buch, den Inhalt oder die Zielgruppe des Buches genauer. Metadaten sind zum Beispiel

  • übergeordnete Daten, d.h. Erscheinungsdatum, Sprache, Land
  • physische Attribute, d.h. Art des Umschlags, Seitenanzahl, Buchgröße, Gewicht
  • inhaltliche Zusatzinformationen, d.h. geografische oder zeitliche Angaben zur Handlung, Schlagworte

Wozu brauche ich Metadaten?

Mein Buch soll Leser finden. Diese Aufgabe wird durch die Bereitstellung der wichtigsten Metadaten erleichtert. Wähle ich Kategorien und Schlagworte aus, die mein Buch möglichst treffend beschreiben, so ist die Wahrscheinlichkeit, gefunden zu werden, viel höher. Über die Metadaten kann ich meine Zielgruppe besser definieren und möglichst viele Menschen ansprechen. Die Zielgruppe interessiert sich nämlich nicht unbedingt für mein Buch, sondern für die Themen, die darin bedient werden. Erst wenn ich einen gewissen Berühmtheitsgrad erreicht bzw. eine Fangemeinde aufgebaut habe, wird es genügen, nur den Autorennamen oder Titel des gesuchten Buches zu kennen.

Metadaten verkaufen Bücher.

– VLB, info.vlb.de

Cirka 80% der Verkäufe im Selfpublishing finden online statt. Das Suchen und Finden des Buches ist online somit ein besonders wichtiges Thema.

Wie werden Bücher gefunden?

Wenn ich ein bestimmtes Buch zu einer Thematik suche, gebe ich ein bis zwei Schlagworte bei Google, Amazon oder einem anderen Buchshop im Suchfeld ein. Mir wird eine Liste mit Treffern angezeigt. Auf der ersten Seite sind zum Beispiel 20 Bücher, die meinen Schlagwörtern am besten zuzuordnen sind bzw. die auch oft unter diesen Suchbegriffen gekauft werden. Werde ich auf der ersten Seite nicht fündig, dann blättere ich meist noch auf die zweite und dritte Seite. Das wars dann aber auch schon. War bis jetzt nicht das richtige dabei, so blättere ich nicht permanent weiter durch die nächsten 100 Seiten, sondern verändere stattdessen meine Suchbegriffe. Es ist also immens wichtig, mit dem eigenen Buch möglichst weit oben in der TOP100 oder TOP10 des Shops in einer bestimmten Kategorie zu landen.

Ich muss meine Zielgruppe genau definieren und Informationen über sie zusammentragen. Wie würde ich nach dem Thema meines eigenen Buches suchen? Dabei darf ich nicht nur am Inhalt kleben, sondern muss darüber hinaus denken und Verknüpfungen in andere Bereiche schaffen. Ich muss versuchen, den Leser emotional anzusprechen und aktuell relevante Themen berücksichtigen.

Jeder kennt die Funktion, dass beim Eintippen von Suchbegriffen Vorschläge angeboten werden – die Autovervollständigung (»suggest«). Auf der Webseite seorch.de werden verschiedene Suchmaschinen mit Autovervollständigung nach dem eingegebenen Suchbegriff durchforstet. Die Suche nach dem Begriff »Gedicht« listet ganz oben die Assoziationen »Geburtstag«, »Weihnachten« oder »Hochzeit« auf. Beziehe ich das nun auf mein Buch »An meine Liebe«, welches ich als Geschenkbuch einordne, würde ich durch Hinzufügen dieser drei Schlagwörter vermutlich mehr potentielle Leser erreichen können.

www.an-meine-liebe.de

An meine Liebe – Cover

Seit einiger Zeit bietet BoD diese zusätzliche Funktionalität der Schlagwörter an, die ich bisher aber noch nicht genutzt habe. Mein Buch hat auch keinen richtigen Untertitel, obwohl ich auf dem Cover die Gattungen »Gedichte, Erzählungen und Fotografien« angegeben habe. Die diese Informationen nur im Coverbild erscheinen, bringen sie mir für die Schlagwortsuche nichts.
Bei BoD kann man bis zu fünf Schlagworte vergeben. »Nur« fünf deshalb, weil BoD sich einräumen möchte, selbst welche nachzupflegen, wenn wesentliche Begriffe fehlen.

Tipp 1:
Bei Schlagworten immer den Plural verwenden! Damit wird in der Regel auch der singuläre Suchbegriff abgedeckt. Beispiel: das Schlagwort „Tiergeschichten“ wurde vergeben. Sucht jemand nach „Tiergeschichte“, so wird er genauso fündig wie jemand der nach „Tiergeschichten“ gesucht hat. Habe ich jedoch nur „Tiergeschichte“ vergeben, kann es passieren, dass jemand, der nach „Tiergeschichten“ gesucht hat, mein Buch nicht findet.

Tipp 2:
Schlagworte in absteigender Priorität festlegen! Das relevanteste Schlagwort immer zuerst nennen!