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Rosen sind rot

Rosen sind rot,
Veilchen sind blau,
Die ersten sind dornig
Und machen dir Au.

David Damm, 2022

Bianca Körner zelebriert im April auf Instagram den Poesiemonat, den National Poetry Month. Jeden Tag stellt sie eine Aufgabe und ich mache mit.
Die 2. Aufgabe lautete: »Schreibe eine eigene vierzeilige Version von „Rosen sind rot, Veilchen sind blau…“«

Endlich Sommer

Die Rosen sind ganz ausgebufft,
Verströmen Himbeerbrausenduft.
Schneeweiß die Erdbeerpflanzen blüh’n,
Die ersten Früchte sind noch grün.
Doch nicht mehr lange,
Denn es ist Sommer
Es ist endlich Sommer.

David Damm, 2021

Dieses Gedicht wurde im Rahmen der Juniverse-Challenge zum Begriff »Himbeerbrause« verfasst.

Pflanzplan

Tulpen und Hyazinthen
Setz‘ ich nach hinten,
Rosen mit Dornen
Pflanz‘ ich nach vornen,
Und in die Mitte
Kommt eine Margerite.

David Damm, 2020

Posen

Ein Liebhaber liebte in Posen
Die Blumen und wildroten Rosen,
Er riss sie flink aus,
Und trug sie nach Haus,
Verpackt in zwei Blechbutterdosen.

David Damm, 2019

Augenblick IV – Winter

Jede Nacht starrt sie in die Ferne,
Trotzt Wind, Schnee und Eis.
Betrachtet so den Sternenhimmel,
Umgeben von schillerndem Weiß.
Der Winter zerrt an ihren Kräften,
Doch sie gibt ihn niemals auf,
Aug’ in Aug’ sehen sie sich an,
Das Schicksal nimmt seinen Lauf.

Tränen rollen über ihre Wangen,
Ein heftiger Sturm kommt auf,
Gefrieren zu funkelnden Perlen,
Zersplittern und fliegen hinauf.
Im glitzernden Dunkel der finsteren Nacht
Erstrahlt die Hoffnung und scheint,
Im Sternzeichen der fischenden Rose
Auf ewig beisammen vereint.

David Damm, 2005

Hiermit endet das Gedicht vom Fisch und der Rose. Zum Nachlesen der vorherigen Teile gehts hier zum Frühling, Sommer und Herbst.

Augenblick III – Herbst

Gummistiefel waten durch das Moor,
Und halten am Ufer zur Rast,
Die finstere Schlinge wird ausgeworfen,
Die Versuchung wird ihm zur Last.
Blitz und Donner, Naturgewalten,
Prasselnder Regenschauer,
Aufgegeben, zugeschnappt,
Versunken in elender Trauer.

Während er flog, hat er sie angeschaut.
Er sah ihr tief in die Augen.
Sie erwiderte seinen Blick,
Am Himmel flogen weiße Tauben.
Glückshormone schossen durch ihre Adern,
Erfüllten sie mit Glückseligkeit.
Tränen fielen, Freudentaumel,
Ende der gemeinsamen Zeit?

David Damm, 2005

Das ist die herbstliche Fortsetzung des Gedichts vom Fisch und der Rose. Hier gehts zu den vorherigen Teilen vom Frühling und Sommer.

Augenblick II – Sommer

Er findet bald ein lauschiges Plätzchen,
Zwischen Algen, Hechtkraut, Anemonen,
Hat sofort ein Auge geworfen –
Auf die Rose – will bei ihr wohnen.
Sie willigt ein, bietet ihm Schutz
Vor dem brennenden Sonnenschein,
Erfreut über diese willkommene Geste
Möcht‘ er ewig mit ihr zusammen sein.

Schmetterlinge kreisen durch die Lüfte,
Schwalben zwitschern es über dem Teich,
Der junge Fisch und die blühende Rose
Einander vernarrt und zugeneigt.
Gemeinsam verbringen sie Tag um Tag,
Von herrlichster Früh bis spätester Stund‘,
Sie lachen, sie leben, sie lieben sich,
Beschließen den trautesten, festen Bund.

David Damm, 2005

Das ist die sommerliche Fortsetzung des Gedichts vom Fisch und der Rose. Hier gehts zum ersten Teil, der den Frühling beschreibt.

Rote Edelrose

Große rote Edelrose
Piekst durch Rosenbotens Hose,
Dass er mit verrenkter Pose
Atemlos im Moose hockt.

Es gibt Opfer – ohne Tote,
Blut tropft aus des Botens Pfote,
Zellulose trocknet’s Rote,
Nur die Fuhre ist verbockt.

P.S. Eine feine Anekdote!

David Damm, 2016

Das Letzte

Die letzte Rose ist verblüht,
Sie schwelgt in ihrem Leid,
Sie singt ihr allerletztes Lied,
Verliert ihr Blütenkleid.

Die letzten Fragen sind gefragt,
Denn alles geht vorbei,
Nur Liebe birgt den Neuanfang
Für dich und mich – uns zwei.

Das letzte Blatt weht einsam fort,
Die Maskerade fällt,
Die Zukunft geht nun über Bord
Und erdet uns’re Welt.

Die letzten Worte sind gesagt,
Denn alles geht vorbei,
Nur Liebe birgt den Neuanfang
Für dich und mich – uns zwei.

Der letzte Dorn vertrocknet starr,
Es bleibt die Bitterkeit,
Die Liebe, die ist nimmer da,
Stattdessen Einsamkeit.

Die letzten Dinge sind getan,
Denn alles geht vorbei,
Nur Hoffnung birgt den Neuanfang
Für dich und mich – allein.

David Damm, 2014

[audio:https://web517.magnus.servertools24.de/silbenton2/wp-content/uploads/2014/11/Das-Letzte.mp3]

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Sehnsucht

Wenn des Nachts die Sterne zieh’n,
Nur der Mond das Land erhellt,
Sitzt du stumm in deinem Zimmer,
Wo der Schein durch’s Fenster fällt.

Und dein Blick irrt in die Ferne,
Sucht das Glück im weiten Land,
Dort, wo einst der schöne Jüngling,
Vor dem Fenster wartend stand.

Damals schenkt’ er rote Rosen,
Lieblich duftend, nur für dich,
Um die Botschaft zu verkünden:
»Du, mein Herz, ich liebe dich!«

Doch als dann der Winter kam,
Ging er fort auf leisen Sohlen,
Riss das Herz aus deiner Brust,
Hat’s für allezeit gestohlen.

Jeden Tag sitzt du am Fenster,
Hoffend auf der Liebe Schwur,
Einsam, traurig und verbittert,
Geblieben ist die Sehnsucht nur.

David Damm, 2006