Frau Biberin schwamm mal nach Plön,
Wo jeder so schick und so schön,
Zur Halb-Prinzeninsel
Und schwang ihren Pinsel
Mit Rouge und den Haartrocknerfön.
David Damm, 2016
Das Blog für Lyrik, Prosa, Musik und Ton.
Ich gönne mir ein Kügelchen,
Vielleicht nehm ich auch zwei,
Die Auswahl, die ist riesengroß,
Für jeden was dabei:
Spaghetti Bolognese?
Oder Birne Parmesan?
Avocado Gurken Chili?
Ich hab keinen Plan.
Tannenzäpfle Bier Sorbet?
Rote Bohnen Pfeffer?
Vanille Knoblauch kohlenschwarz?
Das ist doch ein Treffer.
Kugeln lustig kunterbunt,
Lecker Schleckerei,
Spucke lechzt in meinem Mund,
Doch, jetzt nehm ich drei!
David Damm, 2016
Blauer Himmel,
Blaues Meer,
Blaue Zunge –
Heidelbeer.
David Damm, 2016
Die Sonne steht über den Fluren,
Die Ähren so golden und prall,
Die Bauern verbringen’s Getreide
Und lagern es trocken im Stall.
Die Blätter der Bäume verfärben
Und schillern so gelblich im Wind,
Ach, könnt‘ ich dem Herbste entrinnen,
Er macht mein Gemüte so blind.
David Damm, 2016
Es funkeln und leuchten da oben,
Die Sterne, die nachts hingeschoben,
Und wenn einer fällt
Vom Sternhimmelszelt,
Sind Tausende längst neu geboren.
David Damm, 2016
Quapp, quapp,
Quapp – p – p,
Kauli komm, komm her,
Du kleine Kaulquappe,
Quapp, quapp,
Quapp – p – p,
Dein kugeliger Kopf,
Deine keuchenden Kiemen,
Quapp, quapp,
Quapp – p – p,
Kauli komm und koste,
Knabber und schluck,
Quapp, quapp,
Quapp – p – p,
Du kriegst Krallen,
Bald kannst du kriechen,
Quapp, quapp,
Quapp – p – p,
Kletter auf mein Knie,
Du Frosch oder Kröte?
Quaaak, quaaak.
Quapp.
David Damm, 2016
Ein Musiker wollte nach Wacken,
Den Geist und den Körper entschlacken,
Das volle Programm,
Mit Bier und mit Schlamm,
Zum Schutz vor des Herzens Attacken.
David Damm, 2016
Er findet bald ein lauschiges Plätzchen,
Zwischen Algen, Hechtkraut, Anemonen,
Hat sofort ein Auge geworfen –
Auf die Rose – will bei ihr wohnen.
Sie willigt ein, bietet ihm Schutz
Vor dem brennenden Sonnenschein,
Erfreut über diese willkommene Geste
Möcht‘ er ewig mit ihr zusammen sein.
Schmetterlinge kreisen durch die Lüfte,
Schwalben zwitschern es über dem Teich,
Der junge Fisch und die blühende Rose
Einander vernarrt und zugeneigt.
Gemeinsam verbringen sie Tag um Tag,
Von herrlichster Früh bis spätester Stund‘,
Sie lachen, sie leben, sie lieben sich,
Beschließen den trautesten, festen Bund.
David Damm, 2005
Das ist die sommerliche Fortsetzung des Gedichts vom Fisch und der Rose. Hier gehts zum ersten Teil, der den Frühling beschreibt.
Lass die Fingerspitzen gleiten
Über deine breiten Hüften,
Unter tiefe Klüften, Falten,
Bis die dürstend Spalten schwitzen.
Lass dir Abenteuer schmecken,
Über Lippen lecken, saugen,
Bis dir Mund und Augen gehen,
Bald in Flammen stehen – Feuer!
Lass die Gier in Brüsten zittern,
Dich von Berggewittern jagen,
Und Vulkane schlagen, gleißen,
Von den glühend heißen Lüsten.
David Damm, 2016
Ich hab Hunger, schon seit Stunden,
Hab im Kühlschrank nichts gefunden,
Liege nun in meinem Bett,
Träum‘, dass ich was drinnen hätt‘.
David Damm, 2016
Hunderte Raketen zischen
Aus dem glühend Abschussrohr,
Pfeifen, krachen, explodieren,
Steigen in die Nacht empor.
Feuerwirbel, Herzen, Kugeln
Flimmern, blinken, blitzen grell,
Tanzballett zu lauten Klängen,
Melodiöses Karussell.
Sterne, die am Himmel leuchten,
Klein und groß und kunterbunt,
Zahllos flinke Schweifkometen,
Glitzern in der Abendstund‘.
David Damm, 2016
Ich wohne jetzt im Grand Beton,
In schlichtem Grau, doch mit Balkon,
Mir ist als hätt‘ ich ’ne Vision
Von meinem Hotel Grand Beton.
Ich wohne jetzt im Grand Beton,
Die Leute kennen mich hier schon,
Ich habe Festnetztelefon
In meinem Hotel Grand Beton.
Ich wohne jetzt im Grand Beton,
Die Lage ist ein Lutschbonbon,
Es brummt und rattert monoton,
Vor meinem Hotel Grand Beton.
Ich wohne jetzt im Grand Beton,
Ganz oben wie auf einem Thron,
Sie glauben ich hätt‘ ne Million
Und mir gehört‘ das Grand Beton.
David Damm, 2016