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Schlagwort: frühling (Seite 1 von 1)

Frühlingszauber

Ach, ich wund’re mich und staune,
Blumen blühen ringsum wieder,
Schenken jedem gute Laune.

Zweige, die sich sachte wiegen,
Nachtigall schlägt frohe Lieder,
Endlich auf der Wiese liegen.

Sattgrün lugt’s aus allen Ritzen,
Meine Sorgen leg ich nieder,
Ewig könnt ich bei dir sitzen.

Spendest mir ein bisschen Schatten,
Sonnencreme ist mir zu bieder,
Weil wir Sonne lang‘ nicht hatten.

Süßer Duft weht mir ums Näschen,
Vöglein glätten ihr Gefieder,
Trinken will ich, nur ein Gläschen.

Weiß, pink, lila sind die Farben,
Üppig hängend an dem Flieder,
All das lässt mich wundern, staunen
Und mich trunken Freude haben.

David Damm, 2022

Frühlingsflieder

Erster März

Der erste März erfreut mein Herz,
Der Frühling ist erschienen,
Die Vöglein singen Quint und Terz,
Die Sonne klettert himmelwärts,
Im Krokus summen Bienen.

David Damm, 2022

Noch schnell ein verspätetes Märzgedicht, der Frühling ist in vollem Gange und in wenigen Tagen tanzen wir schon in den Mai.

Ukraine

Der Frühling kommt,
Die Kälte geht,
Der Panzer rollt,
Ein Krieg entsteht.

David Damm, 2022

Wonnemonat

Im frühlingshaften Monat Mai
Sah ich im Park ein Reh,
Ich dacht‘, es sei ein junges Kitz,
Es graste so benommen.
Erst bei dem Näherkommen
Erschrak ich, und dies ist kein Witz:
Der Rücken war befleckt mit Schnee,
Als wenn’s noch Winter sei.

David Damm, 2021

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Der Osterhase

Der Osterhas‘ mit Namen Lars
Saß früh bis spät im tiefen Gras
Und neben ihm ein Wasserglas.
Den Pinsel tunkte er aus Spaß
In rot, gelb, blau und grün wie Gras,
Gekochtes Ei, nicht ausgeblas‘,
Bemalte er nach Augenmaß,
Bevor er’s hungrig selber fraß.

David Damm, 2019

Zitronenfalter flieg

Zitronenfalter flieg
Hinüber zu den Blüten,
Auch wenn’s noch Winter ist,
Die Pollen sind am Wüten.

Zitronenfalter flieg,
Such dir die schönsten Blätter,
So frisch und herrlich Grün,
Bei allerblaustem Wetter.

Zitronenfalter flieg,
Den Hauch von Frühling spürend,
Im zickzack hin und her,
Die Menschen irreführend.

Zitronenfalter flieg
Und spanne deine Flügel,
Die Sonne steht schon tief,
Und leuchtet hinter’m Hügel.

Zitronenfalter flieg,
Zeig deinen gelben Schimmer,
Auch wenn die Nacht beginnt,
Gibt’s Schnee und Kälte nimmer.

Zitronenfalter flieg,
Sei uns der Frühlingsbote,
Beweis‘, dass dies Gedicht
Nicht nur ’ne Anekdote.

David Damm, 2019

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Sicherlich

Als ich die helle Sichel,
Die wie eine verwunschene Schale in der Nacht hing,
Hinter den kahlen Zweigen sichtete,
Öffnete ich den Sicherungskasten und fragte in die Nacht,
Ob der Winter bald verschwinden würde?

Der Mann, der sich dort oben häuslich eingerichtet hatte,
Klappte seinen Sichtschutz herunter
Und versicherte mir mit einem Augenzwinkern,
Dass nach zwei vollen Monden
Der Frühling in jeder Hinsicht Einzug halten werde.

David Damm, 2018

 

1000 Tulpen

Tausend Tulpen steh’n da draußen
Vor der Tür und künden dir
Von dem Frühling meines Herzens
Und der Sehnsucht, die floriert.

David Damm, 2017

Frühjahrsputz

Es lümmelte ein Blümelchen
Vor meinem Gartentor,
Da bümmelt’s laut,
Ich bitt’s herein,
Doch bitte tritt
Die Füßelein,
Ganz ohne Dreck und Krümelchen,
Auf meiner Matte
Ab.

David Damm, 2017

Frühling im Anflug

Der Tag beginnt noch einmal blau, ich höre die Wildgänse rufen. Zwischen den kahlen Ästen der Bäume kann ich sie nicht erspähen.

Mittags zeichnet sich eine kleine Wolke ab, ganz zart verwirbelt weht sie über den Himmel. Ein Schwarm Graugänse, jetzt ist mein Blick frei, zieht nach Osten. Die vordere V-Formation birgt zweihundert Tiere, die zweite etwa fünfzig. Ihre Schreie gellen über die Stadt. Tausende fliegen im Laufe des Tages über Berlin.

Nachmittags verdichten sich die Wolken. Die Sonne sucht sich ihren Weg und ergießt ihre Strahlen aus dem goldenen Schmelztiegel in die Zwischenräume.

Rasch wird es dunkel, das Restlicht ist um 6 verschwunden. Ich schwitze in meiner Winterjacke. Mütze, Schal und Handschuhe landen als überflüssiger Ballast im Rucksack. Es beginnt zu tröpfeln. Von den feuchten Straßen steigt ein Duft hinauf, genau so wie nach einem warmen Sommerregen. Es riecht nach Frühling.

16. Februar 2017

Amselstadtkind

Amselstadtkind

Eines Morgens hinter’m Haus
Hüpften durch des Morgentaus
Wassertropfen, hier und da,
Amselkind und Glitzer-Star.

Amsel,  auf der Brust befleckt,
Hat‘ den Zaun für sich entdeckt,
Und trotz kurzem Vogelschwanz
Hielt sie aufrecht die Balance.

In der schönen neuen Welt,
Hinterhof statt Wald und Feld,
Übte sie den Lobgesang,
Ja, so fängt ein Tag gut an.

David Damm, 2016

Augenblick I – Frühling

Sanft sprudelt das Wasser der Quelle,
Zweige wiegen tanzend im Wind,
Zarte Knospen befreien sich des Mantels,
Die der Kälte verdrossen sind.
Lieblicher Duft verbreitet sich,
Erleuchtet das Farbenmeer,
Vogelstimmen erklingen hell,
Verzaubern den Wald so sehr.

Zaghaft beginnt ein neues Leben,
Dem der junge Fisch entspringt,
Unbeholfen platscht die Flosse,
Vom Rhythmus der Natur beschwingt.
Begibt sich auf die lange Reise,
Stets flussabwärts mit den Wellen,
Entdeckt die Welt mit großen Augen,
Verwunsch’ne Plätze und Gesellen.

David Damm, 2005

Märzenbecher

Im Märzen, wenn die Lust beginnt,
Das Leben zu genießen,
Wenn Herz zu Herz hinüber springt,
Und Glückshormone schießen,
Dann werden Glöckchen ausgeleert,
Und Frühlingssäfte fließen,
Dann wird der Winter ausgekehrt,
Wenn Märzenbecher sprießen.

David Damm, 2016

Der Winter ist vorüber

Der Winter ist vorüber,
Es wächst ein neues Jahr.
Hier grünen schon die Knospen,
Die Kraniche zieh’n da.
Es tönen ihre Rufe,
Die Vögel stimmen ein,
Mit aufgeregtem Zwitschern –
Das muss der Frühling sein!

David Damm, 2016

Morgendlicher Vogelsang

Morgendlicher Vogelsang
Weht fröhlich durch die Gassen,
Hörst du des Frühlings lieblich’ Klang,
Sollst du dein Bett verlassen!

Frühling in Berlin

Der Frühling – zag und unscheinbar –
Zieht durch die Straßen von Berlin
Und rüttelt an den Glockenblumen,
Die weiß wie Schnee ringsum erblüh’n.

David Damm