Gerade
Liegen wir
Übereinander im Blumenfeld,
Chillen und Lachen und
Küssen.
David Damm, 2022
Dieses Elfchen entstand im Rahmen der Aktion #ElfchenZumElften von „Dein Poet“ zum Thema Glücksmomente.
Das Blog für Lyrik, Prosa, Musik und Ton.
Gerade
Liegen wir
Übereinander im Blumenfeld,
Chillen und Lachen und
Küssen.
David Damm, 2022
Dieses Elfchen entstand im Rahmen der Aktion #ElfchenZumElften von „Dein Poet“ zum Thema Glücksmomente.
Der Mensch fliegt hin, der Mensch fliegt her,
Die Welt liegt ihm zu Füßen,
Er staunt ob der Naturschönheit,
Genießt die Freiheit und die Zeit,
Nach Hause lässt er grüßen.
Ein Kuss fliegt hin, ein Kuss fliegt her,
Die Freundschaft ist gefunden,
Und manches tolle Exemplar
Verliebt sich in den andern gar,
Gefolgt von heißen Stunden.
Ein Wort fliegt hin, ein Wort fliegt her,
Bis Kopf und Stimme glühen,
Sich gegenseitig heftig fetzend
Trifft manches Wort, ist stark verletzend,
Für’s Schlichten kein Bemühen.
Die Faust fliegt hin, die Faust fliegt her,
Die Schneidezähne krachen,
Die Prügelei zieht sich ein Weilchen,
Der eine trägt nun rechts ein Veilchen,
Doch keiner gibt den Schwachen.
Ein Stein fliegt hin, ein Stein fliegt her,
Am Kopf platzt eine Wunde,
Das Blut rinnt über’s weiße Hemd,
Der Gegner krümmt sich aufgestemmt,
Nun kommt’s zur letzten Runde.
Ein Schuss fliegt hin, ein Schuss fliegt her,
Die Kugeln surren, zischen,
Der Kampf, nur sinnloses Gefecht,
Am Schluss hat niemand gut und recht,
Denn viele wird’s erwischen.
Ein Kuss fliegt hin, doch keiner her,
Die Mutter steht am Grabe,
Die Wangen feucht, der Blick so leer,
Das Herz für allezeit ihr schwer –
Ach Mensch, ist Dummheit eine Gabe?
David Damm, 2022
Ich sitze im Cafe
Am Ufer von der Spree,
Bestelle mir Püree,
Kopfschüttelnd sagt sie: »Nee,
Bei uns gibt’s nur Kaffee,
Ein Kännchen Minzetee,
Rhabarberkirschbaiser, … «
Ich stoppe sie: »Okay,
Ich nehm‘ Cafe au Lait,
Ein Stück von dem Baiser
Mit schön viel Sahneschnee.«
Sie nickt und macht ’nen Dreh,
Es schmerzt in mir, o weh,
Sie steht auf meinem Zeh.
»Oh nein«, sagt sie, »herrje,
Ich schusseliges Reh,
Ich schenk dir ein Baiser« –
Und gibt mir einen Kuss.
David Damm, 2019
In unserer modernen Zeit
Ist’s gar nicht ungewöhnlich,
Wenn du dir einen Partner suchst,
Per Smartphone, nicht persönlich.
Die App ist zügig installiert,
Ein Klick im Internet,
Die Finger wischen links und rechts,
Du tippst geschwind im Chat.
Die Bits und Bytes schwirr’n hin und her,
Ihr funkt auf einer Welle,
Und ständig wenn die App vibriert,
Schlägt’s Herz ein wenig schnelle.
Die virtuelle Welt ist schön,
Doch in real ist’s schöner,
D’rum läd er dich zum Essen ein,
Mit Stil beim Italiener.
Die Sterne leuchten ach so hell,
Der See lockt zum Spazieren,
Er greift nach deiner zarten Hand,
Dich scheint’s zu amüsieren.
Und irgendwann, da sitzt ihr zwei
Gekuschelt vor’m Kamin,
Der erste Kuss, ein Funkenflug,
Bis beide Herzen glüh’n.
Nach Jahren eurer Zweisamkeit
Mit vielen glücklich‘ Stunden,
Wollt ihr die Liebe heut‘ so schön
Mit einem »Ja« bekunden.
David Damm, 2017
Lass die Fingerspitzen gleiten
Über deine breiten Hüften,
Unter tiefe Klüften, Falten,
Bis die dürstend Spalten schwitzen.
Lass dir Abenteuer schmecken,
Über Lippen lecken, saugen,
Bis dir Mund und Augen gehen,
Bald in Flammen stehen – Feuer!
Lass die Gier in Brüsten zittern,
Dich von Berggewittern jagen,
Und Vulkane schlagen, gleißen,
Von den glühend heißen Lüsten.
David Damm, 2016
Küsse unter’m Mistelzweig
Schenk ich dir zu hauf!
Und liebst du mich,
Und lieb ich dich,
So hört’s nie wieder auf!
David Damm, 2014
von David Damm
Die Blätter schimmern silbergold
Nach einem Stadtlandregen,
Die Sonne hat uns Glück gezollt,
Kaum Dunst liegt auf den Wegen.
Es knackt im Holz, dein scheuer Blick,
Die Luft so rein und klar,
Die Füße tragen Stück für Stück,
Mein Herz klopft sonderbar.
Die Wildschweinrotte wühlte tief
Am feuchten Wegesrand,
Hab keine Furcht, nichts gehet schief,
Fest halt′ ich deine Hand.
In Einsamkeit mit Sinnesruh
Durchschreiten wir den Wald,
Im Dunkeln sieht uns niemand zu,
Du zitterst, es wird kalt.
Ich lege meinen Arm um dich,
Mein allerliebstes Kind,
Und spürest du die Wärme nicht,
So ist′s der kühle Wind.
Bald rasten wir am Teufelssee
An einer Haselnuss,
Und flüchtig wie ein junges Reh
Schenkst du mir einen Kuss.
Der Wind bläst durch die Wipfel,
Zerwühlt das Laubgewand,
Und wirbelt bunt die Blätter,
So wild, aus Lust entbrannt.
Die Sonne strahlt hernieder
Und scheint mit gold’nem Licht,
Dass rot die Wangen glühen
In Herbstes Angesicht.
Die Früchte dieses Sommers,
Gesüßt vom Sonnenkuss,
Geerntet von dem Winde
Zum sinnlichen Genuss.
David Damm, 2013
Verlockend, lieblich und gesund,
Zarte Lippen, weich und rund,
Küsse schmecken ach so bunt,
Dein zuckersüßer Erdbeermund.
David Damm