Der Regen peitscht, die Sonne lacht, Und Wind lässt Zweige tanzen. Die Blumenglöckchen sind erwacht, Der Regen peitscht, die Sonne lacht, Die Knospen tragen weiße Tracht Und Gärtner viele Pflanzen. Der Regen peitscht, die Sonne lacht, Und Wind lässt Zweige tanzen.
Ein Sonnenstrahl traf mein Gesicht, Ich war verwirrt, denn es regnete nicht, Da dachte ich, ich müsste gehen Und mir die ganze Welt besehen.
Ich füllte die Taschen mit reichlich Proviant, Denn die weite Welt ist ein großes Land. Ich schritt frohen Mutes die Straße hinan, Doch bald fing es heftig zu Schütten an.
Die Wolken der Welt hingen über mir fest, Sie zogen nicht weiter, nicht Ost und nicht West, Sie weilten und machten die Schleusen auf, Das Wasser stürzte, ergoss sich zuhauf.
Ich kehrte heim, durchnässt bis aufs Hemd, Die Haare klebten in die Stirn geschwemmt. – Eine Kanne mit Tee, ein Brot mit Belag, So stärkte ich mich, bis ich plötzlich erschrak:
Ein Sonnenstrahl traf mein Gesicht, Ich war verwirrt, denn es regnete nicht, Da dachte ich, ich müsste gehen Und mir erneut die Welt besehen.
Wer jetzt in seiner Stube sitzt, Die Türen fest verriegelt, Den muss man packen, und dann flitzt Man raus geschwind zum nahen See, Wo’s Herbstlaub sich drin spiegelt. Doch wer in seiner Stube sitzt, Hält Türen meist verriegelt.
Ich quälte mich seit vielen Tagen Mit merkwürdigen Sinnesfragen, Wieso, weshalb, warum ist’s so, Macht Klugheit dumm und Dummheit froh?
Nach ewig langen Grübeleien Konnt‘ ich mich von der Qual befreien, Denn als ich in den Spiegel sah, Entdeckte ich ein Tier im Haar.
Erst unterm Rastermikroskop Sah ich, wie’s seine Mütze hob: Es war ein klitzekleiner Floh Mit einem Hut aus blondem Stroh.
Fortan werd‘ ich auch Hüte tragen, Dann wird mich nie mehr Juckreiz plagen, Denn dieser Floh hat’s schlau erkannt, Ein Hut schützt vor dem Sonnenbrand.
David Damm, 2021
Dieses Gedicht wurde im Rahmen der Juniverse-Challenge zum Begriff »Strohhut« verfasst.
An einer Holzhütte habe ich mein Pausenlager aufgeschlagen, Auf der ungeschützten Bank sitze ich niedergeschlagen da. In den Tälern und Niederungen beginnt es kräftig zu regnen, Es trifft mich wie ein Faustschlag in die Magengrube. Aus den schwarzgrauen Wolken prasseln die fetten Tropfen hernieder, Hin und wieder ein grelles Zucken – Blitzeinschlag gefolgt von Donner. Niedergekauert drücke ich mich an die Wand, verwünsche den Wettergott, Schon versiegt schlagartig der Wasserfall, Hoffnung keimt in mir auf. Ein Sonnenstrahl fällt nieder auf mein Haupt, in der Ferne ein Regenbogen, Dieses Signal ist ausschlaggebend für meinen neu gefassten Mut: Ein guter Zeitpunkt, mich von meiner Niederlassung zu erheben Und jedem weiteren Niederschlag zum Trotz meine Reise fortzusetzen.
Vor ein paar Tagen, am 11. 11., dem Elfchen-Tag, habe ich hier elf Elfchen gepostet. Aber irgendetwas fehlt noch: nämlich das versprochene Superelfchen.
Was ist ein Superelfchen?
Um ein Superelfchen bauen zu können, benötigen wir zunächst elf Elfchen. Diese müssen wiederum ein Akrostichon sein, d.h. die Anfangsbuchstaben jeder Zeile ergeben ein neues, quasi verstecktes Wort. Da ein Elfchen immer genau fünf Zeilen hat, besteht das zugehörige Akrostichon aus fünf Buchstaben. Nimmt man nun diese elf fünf-buchstabigen Wörter, so kann man daraus ein neues Elfchen bauen – das Superelfchen.
Um ein Superelfchen bauen zu können, sollte man sich eine Auswahl an Wörtern notieren, die jeweils fünf Buchstaben lang sind. Aus diesen konstruiert man dann nach gewohnter Manier ein Elfchen. Danach schreibt man sich die Buchstaben jedes Wortes des Superelfchens untereinander auf und vervollständigt diese ebenfalls zu Elfchen.
Los geht’s, weg von der Theorie zum praktischen Beispiel: hier kommt das noch fehlende Puzzleteil zu den elf Elfchens, das Superelfchen.
Und übrigens: mein Superelfchen ist auch ein Akrostichon, denn die Anfangsbuchstaben jeder Zeile ergeben das Wort »SUPER«.
In dem nachfolgenden Bild habe ich alle elf Elfchen und das daraus resultierende zwölfte Superelfchen zusammengepackt. Wer Lust hat, kann gerne überprüfen, ob ich alles richtig gemacht habe. 😉
Die Blässgänse fiepsen,
Ein Motorboot dröhnt,
Die Sonne versinkt hinterm Wald.
Eine Entenfamilie schwimmt über den See,
Sechs Schwäne wie Perlen auf einer Schnur.
Ein goldener Streif geht steil in den Himmel,
Und silbern glänzen die Wolken.
Die Wellen plätschern seicht an die Mole,
Der BVG-Dampfer fährt hupend in den Wannseehafen ein,
Durch die Fenster scheint ungehindert das letzte Licht.
Die Sonne brennt ein schmales Loch durch die Wolken,
Die Sonne – ein feuerrotes Ei.
Der Wind flaut ab,
Ein Segelboot streicht das Segel ein.
Die Bootmasten im Hafen stehen still,
Auf ihren Einsatz wartend wie unbenutzte Bleistifte.
Zweihundert Stare folgen im Zickzack der versunkenen Sonne.
Raben und Möwen ziehen nach Norden,
Die Havel hinauf nach Spandau,
Am Strandbad Wannsee vorbei,
Wo die Strandkörbe dem See ihre Rücken zeigen.
Guten Morgen, strahlender Sonnenschein,
Bringst klares Licht in mein Leben hinein,
Errettest mich aus dem Dunkel der Nacht,
Bist der Stern am Himmel, der zu mir lacht.