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Die Vermessung der Buchwelt

Es ist nicht vermessen, auf die Messe zu gehen.
Schon gar nicht als Buchmessi.
Die Messlatte aber nicht zu hoch anlegen.
Beim Vermessen der Messestände
Mit messerscharfem Blick
Kann man sich leicht vermessen.
Durch diesen Messfehler passen am Ende
Nicht alle neuen Bücher ins Bücherregal.

David Damm, 2019

Berliner Buchmesse 2018

Vor drei Wochen fand zum fünften Mal die Buch Berlin statt – ein kleines Jubiläum – und ich schaffte es jedes Mal, als Besucher dabei zu sein. Angefangen hat alles in Karlshorst im Audimax an der Hochschule für Technik und Wirtschaft. Ich weiß nicht mehr, wie ich davon erfahren hatte, aber ich war in der Nähe bei Freunden und wollte im Anschluss der neuen Buchmesse eine Chance geben.

Deutschlands drittgrößte Buchmesse

Viele kleine Verlage und einige Selfpublisher hatten sich in dem Saal versammelt, um ihre Bücher auszustellen und anzubieten. Der Eintrittspreis entsprach eher einer kleinen Spende. Es war alles etwas provisorisch, Lesungen fanden im gleichen Saal auf der Bühne und hinter Bühne statt, nur abgetrennt durch einen Vorhang oder eine Stellwand, was das aufmerksame Zuhören schwierig gestaltete. Dennoch bereitete mir das Schlendern durch die Gänge und das freudige Stimmengewirr viel Spaß. Auf der Buch Berlin kam und kommt man schnell ins Gespräch, kann die Geschichten hinter den Büchern direkt von den Autoren erfahren und man wird wohl oder übel etwas von seinem Geld da lassen, um es gegen mehrere hundert Gramm Buchware einzutauschen.

Die Buch Berlin findet einmal jährlich im Spätherbst statt und hat noch keinen festen Veranstaltungsort gefunden. Nach der Premiere in Karlshorst fand sie einmal im Logenhaus in Wilmersdorf, zweimal im Estrel in Neukölln und jetzt aktuell im MOA in Moabit statt.

Die diesjährige Buchmesse hatte für mich den entscheidenden Vorteil, dass ich sie von Steglitz aus mit der U9 direkt in 15 Minuten erreichen konnte. (Da kann kein Leipzig mithalten und Frankfurt am Main schon gar nicht.)
Am Sonntag besuchte ich die Messe, stieg an der Birkenstraße aus und ging zum Hotel. An einer mehrstöckigen Hauswand beeindruckte mich während des Wartens an der Fußgängerampel ein riesiges Wandgemälde, ein sogenanntes Mural, so dass ich glatt vergessen habe, vom Veranstaltungsgebäude ein Foto zu schießen.
Leider gab es keine Beschilderung, die mir den richtigen Weg wies. Ich versuchte es erst am Seiteneingang, da dort ein Aufsteller positioniert war. Dieser wies aber nur daraufhin, dass Veranstaltungsbesucher nicht diesen Eingang wählen sollten. Also doch mitten durch das Kaufhaus, eine Rolltreppe hinauf fahren und schon war der Empfang sichtbar. Da ich mich zuvor als Blogger registriert hatte, erhielt ich kostenlos ein Armbändchen und den Messekatalog und war nach einer Minute drin. Und da in Kürze eine Lesung beginnen sollte, verschwand ich sofort im Leseraum B. Weiterlesen

Buchbinderei

Schon lange wollte ich mal ausprobieren, wie es ist, ein Buch selbst zu binden. Ein Buch, geformt mit den eigenen Händen ist wohl die Krönung des kreativen Schreibens oder Zeichnens. Man bekommt die Möglichkeit, das Buch, das später mit Gedanken oder Bildern gefüllt werden soll, nach seinen eigenen Wünschen zu erschaffen – mir bot sich die Gelegenheit dazu bei einem privat organisierten Buchbinden-Workshop in Potsdam.

Zunächst bekamen wir eine Liste von Dingen, die man dafür braucht und die mitgebracht werden sollten. Selbstverständlich steht da das Blatt Papier ganz oben. Und damit beginnt auch die Qual der Wahl. Welche Papiergröße möchte ich nehmen? Es wird nachher halb so groß sein, weil es gefaltet wird. Möchte ich unterschiedliche Papiergrößen oder Papier von der Rolle kombinieren? Welche Sorten von Papier dürfen es sein: Aquarellpapier, Skizzenpapier, Schreibpapier? Wie stark soll das Papier sein? Rauhes oder glattes? Weißes, schwarzes oder farbiges Tonpapier? Transparentpapier?
Desweiteren wird kräftige Pappe für die Buchdeckel benötigt, Papier oder Stoff zum Beziehen der Buchdeckel, Sticktwist (in beliebiger Farbe) oder Buchbindegarn, ein Teelicht, eine Nadel, Falzbein, Schere, Kleber, Lineal, Stift, Schneidmatte oder Stück Holz und Ahle. Und am allerbesten auch eine Schneidemaschine, um mehrere Blatt Papier und die Pappe auf Maß bringen zu können.

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Bücherkauf mit Gewinn

Seit einem halben Jahr lag ein Büchergutschein im Wert von 20 Euro in meinem Schrank und wartete darauf, eingelöst zu werden. Nach einer Stöberstunde auf mehreren Etagen im Buchladen hatte ich drei kleine Bücher gefunden, die den Wert bestmöglich ausschöpfen sollten.
Ich legte die Bücher auf den Tresen an der Kasse. Die Kassiererin scante eines nach dem anderen ein und nahm dann meine Plastikgeld-Gutscheinkarte. Zu meinem Erstaunen erhielt ich neben den drei Büchern noch Geld zurück. Sogar mehr als auf der Karte war, nämlich genau 21. Wie konnte das passieren? 🙂

Buchblog Award 2017

Ich habe mich mit meinem Blog »Silbenton« für den zum ersten Mal verliehenen Buchblog Award 2017 beworben. Mein Blog wurde auf die Longlist aufgenommen und steht dort mit 400 anderen Bücherblogs zur Abstimmung. Wenn dir »Silbenton« gefällt, dann würde ich mich freuen, wenn du hier für mich auf den »Daumen hoch« klickst. 😉

»Silbenton« kommt aus Berlin und bietet dir eine bibliophile Mischung aus Buchbesprechungen, Berichten von Veranstaltungen und Buchmessen sowie lyrischen und prosaischen Texten. Suchst du Anregungen zum Schreiben? Dann besuche das kreative Schreibcafé im Blog. Lass dich von Wortkreationen überraschen und lausche den naturnahen, romantischen, verrückten oder erheiternden Versen.

www.buchblog-award.de/news/portfolio/silbenton/

Russisches Terzett

Oktober 2007. Es sind erst wenige Wochen seit der Eröffnung des neuen, riesigen Einkaufszentrums ALEXA unweit des Alexanderplatzes vergangen. Am ersten Tag wurde das Haus so sehr von Schnäppchenjägern belagert und gestürmt, dass es gleich zu einem Sachschaden in Höhe von mehreren Zehntausend Euro kam. Schuld daran war ein Elektronik-Fachmarkt mit 8000 m² Fläche auf vier Etagen, der beispielsweise Drucker zu einem Preis von 30 Euro verschleuderte. Jedenfalls konnte man es dann eine Woche später, ohne erdrückt zu werden, wagen, das Gebäude zu betreten. Was soll ich sagen, es ist wie jedes andere Kaufhaus, zusammengewürfelt aus vielen kleinen und wenigen großen Geschäften. Aber genau jenes hat die Welt, oder sagen wir die Stadt, sicherlich gebraucht.

Lena Gorelik: Meine weißen Nächte

Mein Rundgang durch die verschiedenen Etagen fiel verdammt spärlich aus, obwohl ich auch nicht die Absicht hatte, irgendetwas zu kaufen. Immerhin wurde ich doch noch in einer Buchhandlung fündig. Riesige Kisten randgefüllt mit Mängelware an Büchern. Und ein einziges zu einem unschlagbaren Preis von 1,50 Euro (wenn sich die Anfahrt damit nicht schon gelohnt hatte) fiel mir nach ausgiebiger Suche in die Hände.

Der Umschlag mit einer bunten Reihe von Matroschkas am Rand und anderen Zeichnungen fiel mir auf. Und kam mir bekannt vor, als hätte ich dieses Buch schon einmal anderswo in der Hand gehabt: »Meine weißen Nächte«. Als Taschenbuchausgabe. Und als ich den Text auf der Rückseite las, war mir klar: das ist meins.

Lena Gorelik beschreibt in Episoden die Auswanderung ihrer Familie von St. Petersburg nach Deutschland. Immer wieder erfolgen Zeitsprünge vor und zurück und bringen dem Leser schrittweise das Erlebte und die Beweg- und Hintergründe der Familie nahe. Den roten Faden durch das Buch bildet die Beziehung zu ihrem Freund Jan, die aber auf eine harte Probe gestellt wird, als der russische Ex-Freund Ilja auftaucht. Gorelik schildert ihre Erzählungen mit einfacher Sprache, aber so glaubwürdig, dass es mir echte Freude bereitet hat. Ein kurzweiliger, unterhaltsamer Roman.

Michail Jelisarow: Die Nägel

Das obige Buch, die russische Geschichte, gefiel mir so sehr, dass ich mehr von solchen lesen wollte. Ich wußte auch noch, dass ich daheim einiges im Schrank haben müsste und fand von Michail Jelisarow: »Die Nägel«. Weiterlesen

Eine Million Bücher

In einer Lagerhalle in Berlin-Tempelhof findet der Abverkauf von über einer Million Bücher zu je einem Euro statt. Die Bücher dort sind die Überreste eines Buchgroßhandels aus Köln, der Pleite gegangen ist. Die Buchhandlung nahm Restauflagen von den Verlagen zu einem guten Preis ab und verkaufte diese als preisreduzierte Mängelexemplare weiter. Das Konzept ist jedoch auf Dauer nicht aufgegangen und nun werden die Bücher regelrecht verscheuert. Nachdem erst einige Monate in Köln der Abverkauf statt fand, hat man nun unzählige LKW-Ladungen voll mit Bücherpaletten nach Berlin gekarrt. Keine Frage, da musste ich hin!

1.000.000 Bücher – je 1 Euro

In der Nähe des U-Bahnhofs Alt-Mariendorf hinter der Großbeerenstraße steht die unscheinbare Lagerhalle in einem Industriegebiet. Ein selbst gezimmertes Hinweisschild weist auf den letzten Metern den Weg in die richtige Richtung zum Eingang. Die automatischen Schiebetüren öffnen sich und es offenbart sich eine Halle von mehreren hundert Quadratmetern. Vom Kunstlicht hell erleuchtet stehen dicht aneinander gereiht Palette um Palette. Wild umher stobende Bücher quillen aus den Paletten hervor. Die Transportboxen drohen aus ihren Nähten zu platzen. Ich werde schlicht von der Fülle erschlagen.

Ich nehme mir jede einzelne Reihe vor, um ja kein vermeintliches Schätzchen zu übersehen. Doch das wird eine Mammutaufgabe. Es gibt etliche Kochbücher, Kinderbücher, Krimis, Romane und Groschenheftchen. Häufig eine ganze Palette von einem Buch. Aber dann wird schnell klar, dass die allerbesten Sachen schon weg sind oder vielleicht nie gegeben hat. Zwei Stunden wühle ich mich durch die Bücherstapel mit Literatur aus den vergangenen 20 Jahren und finde dann doch sieben kleine Dinge, die mich interessieren.

1.000.000 Bücher

Zuerst sei das PC-Spiel Boulderdash genannt. Ich fand es irgendwo zwischen ein paar wenigen DVDs und musste es mitnehmen, weil es mich an das Original auf dem C64 erinnerte. Das Spiel war Kult und ich musste es haben. Für einen Euro. Geschenkt!

Zwischendrin gabs immer wieder mal ein paar CDs: manche mit Schlagermusik aus den 90ern, mit Daniela Katzenberger und sogar ein paar Hörbücher. Ich habe drei gefunden, die mir gefallen haben:

  • »Diamantenfieber« von Ian Fleming
  • »Sakrileg« von Dan Brown
  • »Am schönsten Arsch der Welt« von Bernhard Hoëcker

Und nun zu meinen Highlights – den Büchern. Sie haben mich regelrecht angesprungen und ich wollte auch nicht mit leeren Händen nach Hause gehen. Und so habe ich doch tatsächlich zwei Poesiebücher in dem riesigen Wust gefunden. »Die schönsten Gedichte« von Friedrich Schiller mit Klassikern wie »Das Lied von der Glocke«, »Die Kraniche des Ibykus« und »Die Bürgschaft«. Mir war ganz entfallen, dass »Die Bürgschaft« 20 Stropen lang ist mit je 7 Versen. Das macht also insgesamt 140 Zeilen, die ich damals in der Schule freiwillig auswendig gelernt hatte. Ich war auch mächtig stolz darauf. 🙂

»Weil Lachen fröhlich macht«, hatte einen schönen Titel und bezeichnete sich selbst als Gedichte-Schnupperbuch für neugierige Kinder. Nun bin ich rein äußerlich kein Kind mehr, aber es zauberte mir sofort ein Lächeln ins Gesicht und da habe ich es eingesackt. Die Gestaltung des Buches ist ganz wunderbar mit vielen liebevollen schwarz-weiß-blauen Zeichnungen. So erfährt man zum Beispiel, warum der armen Tante Adelheid ihr Rüschenkleid geplatzt ist. Die Gedichte stammen von unterschiedlichen Dichtern und wurden sorgsam für Kinder ausgewählt. Häufig werden Tiere thematisiert, z. B. in »Ungereimtes über den Iltis« von Masche Kaléko.

Jung – Dynamisch – Erfolglos

Zu allerletzt habe ich »Ein literarischer Bewerbungsratgeber« entdeckt, dessen Untertitel mich überzeugt hat. Und wer hat denn nicht selbst schon einmal in dieser schwierigen und anstrengenden Phase gesteckt? Da kann es durchaus interessant sein, ob nicht Kästner, Orwell, Bukowski, Tucholsky und andere in dem knapp 200-seitigen Buch irgendwelche Tipps für einen selbst bereit halten. Natürlich immer mit einem Augenzwinkern. 😉

Metadaten – Mehr Sichtbarkeit für mein Buch

In einem Webinar, das von Books on Demand (BoD) veranstaltet wurde, ging es darum, wie ich die Reichweite meines Buches erhöhen und damit mehr Leser erreichen kann. Ganz konkret: Wie kommen die Leser zu meinem Buch? Das Schlüsselwort heißt »Metadaten«.

Was sind Metadaten?

Metadaten sind Katalogdaten und liefern zusätzliche Informationen zum Buch. Neben typischen Daten wie Buchtitel, Autor, Verlag, Cover und Klappentext, beschreiben Metadaten das Buch, den Inhalt oder die Zielgruppe des Buches genauer. Metadaten sind zum Beispiel

  • übergeordnete Daten, d.h. Erscheinungsdatum, Sprache, Land
  • physische Attribute, d.h. Art des Umschlags, Seitenanzahl, Buchgröße, Gewicht
  • inhaltliche Zusatzinformationen, d.h. geografische oder zeitliche Angaben zur Handlung, Schlagworte

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Welttag des Buches 2016

www.welttag-des-buches.de

www.welttag-des-buches.de

Heute, am 23. April, wird der Welttag des Buches gefeiert. Vielerorts werden Lesungen veranstaltet und Bücher werden verlost oder verschenkt.

Ich reihe mich mit meinem Blog mit einem kleinen Jubiläum in diese Reihe ein, denn inzwischen sind 100 Beiträge erschienen. Anlässlich dessen habe ich mir überlegt, einige Frühlingsgedichte aus der digitalen in die analoge Welt auf Papier zu übertragen (kurz: zu drucken) und diese in der Stadt zu verteilen.

Frühlingsgedichte zum Pflücken –
Ich schenk dir ein Gedicht!

In Berlin finden derzeit noch weitere litararische Veranstaltungen statt:

Die LoveLetter Convention hätte ich gern besucht, aber dafür muss man sich sehr frühzeitig anmelden und die Tickets sind etwas teurer. Außerdem scheint die Zielgruppe eher weiblich zu sein.
Für spontane Teilnahme eignet sich das READ!BERLIN viel besser. Es gibt neben den Wochenend- und Abendveranstaltungen auch viele Lesungen tagsüber in der Woche. Diese werden von Berufstätigen eher weniger wahrgenommen werden können. Aber ich hoffe, dass ich es schaffe, mir wenigstens eine Veranstaltung anzuhören.

Viel Spaß beim Feiern und Lesen von Büchern!

 

Leipziger Buchmesse 2016 – Preisverleihung

Preis der Leipziger Buchmesse 2016

Am Nachmittag des ersten Tages der Buchmesse fand in der Glashalle die Verleihung des Preises der Leipziger Buchmesse statt. Um 16 Uhr hatte sich die Presse dort versammelt. Die Stühle waren bis auf den letzten Platz besetzt. Ich kam zu spät und beschloss, nicht den meist langweiligen Reden zu lauschen, sondern noch einmal durch die Hallen zu schlendern.

Es verschlug mich erneut in die Halle 5, wo auch die Selfpublishing-Anbieter vertreten waren. Ich schlich wahllos durch die Gänge auf der Suche nach etwas Besonderem, als plötzlich ein lauter Aufschrei zu hören war. Das muss ganz um die Ecke gewesen sein, so dass ich dem Ruf folgte.
Am Stand des Verlages Schöffling & Co herrschte reges Treiben. Sektgläser standen auf dem Präsentationstisch. Eine junge Frau las auf ihrem Smartphone und hatte ein breites Grinsen im Gesicht. Zwei Bücher standen im Vordergrund des Tisches. Eine weitere junge Frau gesellte sich dazu und lies die Sektkorken knallen. Sie füllten die Gläser mit dem sprudelnden Getränk, das vielleicht auch Champagner war.

Frohburg ist das gewichtigste Buch dieser Tage. In jeder Hinsicht.

– Andreas Platthaus, FAZ

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Leipziger Buchmesse 2016 – Erste Eindrücke

Leipziger Buchmesse, Fokus Bildung, 17.-20. März 2016

Dieses Jahr darf ich als Presse-Blogger von der Leipziger Buchmesse berichten. Meinen Presseausweis als »Freier Journalist« bekam ich per Post zugesandt. Die Anreise von Berlin erfolgte mittels Zug, der, wie zu erwarten bei solchem Ereignis, sehr gut gefüllt war. Vom Bahnhof Leipzig Messe bewegte sich die stoßweise ausgekippte Menge die letzten Meter zu Fuß, mit alten Straßenbahnen oder Bussen zum Messegelände.
Ich war auf der Suche nach dem Eingang zum Pressebereich, um dort meine Vorab-Akkreditierung aktivieren zu lassen. Laut beigelegtem Geländeplan sollte ich auf der rechten Seite des langen Glasgebäudes fündig werden. Ich fand aber keinen Wegweiser mit der Aufschrift »Presse«, so dass ich am Haupteingang angelangt nachfragte, wo ich hin müsse. Ich wurde angewiesen den gesamten Weg entlang des Wasserbeckens zurückzugehen und dann an der Seite eine Treppe nach oben zu nehmen, genau dorthin, wo die Fahnenmasten stehen und die Fahnen der Aussteller wehen.

LBM 2016 - Das blaue Sofa

In der Haupthalle, der sogenannten Glashalle, wo trotz Temperaturen von knapp über Null draußen, drinnen tropische Hitze herrschte, waren einige große Fernsehsender vertreten. Vom ZDF war »Das blaue Sofa« da, desweiteren 3sat, arte und mdr. In der Mitte der Glashalle gab es einen abgesperrten Bereich mit Bühne und zahlreichen Stuhlreihen, wo am späten Nachmittag die Gewinner des Leipziger Buchmesse Preises bekannt gegeben werden sollten.

Vom Publikum her merkte man schnell, dass sehr viele Schulklassen, die die Buchmesse möglicherweise als Wandertag nutzten, als auch Renter und Frauen jeden Alters anwesend waren. Unterrepräsentiert waren eindeutig die jungen Männer. Da die Messe mitten in der Woche an einem Donnerstag startete, war es nicht ganz so voll wie an einem Samstag oder Sonntag, doch konnte man längst nicht von leer sprechen.

Mit dem Veranstaltungsplaner von der Messe-Webseite hatte ich mir ein volles Programm an Buchvorstellungen, Gesprächen und Diskussionen zusammengestellt. Also nichts wie rein ins Getümmel!

LBM 2016 - Erste Eindrücke

Alle Informationen zur Leipziger Buchmesse sind zu finden unter www.leipziger-buchmesse.de.