Ein Jäger saß abends in Lehnitz,
Erspähte durchs Fernglas ein Rehkitz,
Er wollte zur Pirsch,
Das merkte der Hirsch,
Und rammte den Jäger vom Hochsitz.
David Damm, 2020
Das Blog für Lyrik, Prosa, Musik und Ton.
Ein Taucher, daheim in Großbeeren,
Der träumte von tiefblauen Meeren,
Statt Wellen und Strand
Gab’s märkischen Sand
Und täglich die Einfahrt zu kehren.
David Damm, 2020
Hol dein Fahrrad aus dem Keller,
Folge mir ein kleines Stück,
Lass uns Brandenburg erkunden,
Komm, wir fahren bis nach Brück.
Auf den Feldern, in den Wäldern
Findest du vielleicht das Glück,
Ich hab meines schon gefunden,
Halt mal an und lass dich drück‘.
David Damm, 2017
Es pflanzte ein Gärtner in Wiesenburg
Als Selbstversorger ’ne Riesengurk‘.
Er pflegte und goss,
Die Gurke, die spross,
Bis sie gestohlen vom fiesen Schurk‘.
David Damm, 2017
Es lebte ’ne Tante in Schwante,
Sie war ’ne entfernte Verwandte,
Und wurde ihr heiß,
Da tropfte der Schweiß
Und perlte das Aqua Frizzante.
David Damm, 2016
An der Außenfassade eines alten Gebäudes, vielleicht einem ehemaligen Schulgebäude, in der Nähe von Neuruppin entdeckt. Der Notrufmelder sah im Vergleich zum Haus regelrecht funktionstüchtig aus. Nur die Scheibe, die man im Notfall einschlagen sollte, war nicht mehr vorhanden. Die Versuchung war da, aber ich konnte widerstehen und habe den Knopf nicht gedrückt. Wer weiß, was sonst passiert wäre?
Scheibe einschlagen KNOPF TIEF DRÜCKEN O VOLKSPOLIZEI/FEUERWEHR telefonisch anfordern und erwarten
Ein passendes Gedicht dazu wäre jenes über den Feuerlöscherwandhydrant.
Wir, die glorreichen Sieben, sind durch den Regenwald geradelt und haben die sieben Brücken über den sieben Kanälen bezwungen. Während einer Strecke von fünfzig Kilometern, in der uns die Einheimischen vor verschlossenen Türen haben dursten und darben lassen, wurden wir im ersten Gang gewaschen, im zweiten geschleudert und durchgerüttelt, um im dritten getrocknet zu werden und mit Sonnenschein für die Strapazen belohnt in der Heimat anzukommen.
Es war ein schöner, grauer Sonntagmorgen. Ich stand gegen 7 Uhr auf, es war schon hell. Um kurz vor acht nahm ich die U-Bahn von Steglitz und war wenige Minuten später am Bahnhof Zoo. Dort wartete ich auf dem Gleis 2 auf die Regionalbahn und die Organisatorin der Tour. Johanna kam in ihrer kompletten Radmontur mit langer Hose und Jacke. Das Wetter war trocken und unerwartet warm, um die 20 Grad. Gegen halb 9 stiegen wir vorn in den Zug ein. Das Fahrradabteil, das für bis zu zwölf Räder ausgelegt war, war bis auf zwei Reisende komplett leer. Wir stellten die Räder seitlich an die Wand und statt des vorgesehenen Sicherheitsgurtes wie im Auto verwendete ich einen Spanngurt. Die nächste Mitreisende stieg am Alex hinzu. Und der letzte große Schwung am Ostbahnhof, so dass wir nun zu siebt waren – zwei Männer und fünf Frauen. Trotz des grau verhangenen Himmels waren alle gut gelaunt und freuten sich auf eine spannende Tour durch den Spreewald.