Unheimlich,
Nächtliche Stille,
Tiere schlafen schon,
Ein Waldkauz im Tannenbaum
Ruft.
David Damm, 2020
Das zehnte von 24 Weihnachtselfchen im kleinen Adventskalender von Silbenton.
Das Blog für Lyrik, Prosa, Musik und Ton.
Unheimlich,
Nächtliche Stille,
Tiere schlafen schon,
Ein Waldkauz im Tannenbaum
Ruft.
David Damm, 2020
Das zehnte von 24 Weihnachtselfchen im kleinen Adventskalender von Silbenton.
Hein war auf der Suche
Nach einer Hainbuche,
Nach etlichen Stunden
Hat‘ er sie gefunden.
Horst, eine Lehrkraft,
War auf dem Forstlehrpfad,
Studierte die Fichte
Und des Nachbarn Nichte.
Hubertus, im Traume,
Lag unter’m Nussbaume,
Versunken im Moose
In lässiger Pose.
Hans mit der Brille,
War leise, ganz stille,
Saß zitternd im Wald,
Denn nackt wurd‘ ihm kalt.
David Damm, 2020
Wir wollten sie nie:
Die Monotonie
Der Waldkompanie,
In Reihe und Glie _ d.
D’rum brechen wir sie!
David Damm, 2018
Schöner weißer Winterwald,
Wo bist du? Es ist so kalt,
Wünscht‘, ich könnte Wandern gehen,
Deine weiße Welt besehen,
Schritt für Schritt durch tiefen Schnee
Stapfend zum gefror’nen See.
Schöner weißer Winterwald,
Rasch, sonst kommt der Frühling!
David Damm, 2018
Auf weiter Flur stand nur ein Baum,
Die Wurzeln tief vergraben,
Und eine Bank mit Schnee bedeckt –
Der liebste Platz des Knaben.
Und wenn das Eis geschmolzen war,
Stand er dort bei den Ästen,
Sah jeden Tag ein bisschen mehr,
Wie sich die Knospen pressten.
Die Sonne strahlte warm und hell,
Die Vöglein spielten Geige,
Ein Knistern und der grüne Schwall
Ergoss sich in die Zweige.
Nach kurzer Zeit hing an dem Baum
Ein prächtiges Gewande,
Der Knabe tanzte um den Stamm,
Dem stärksten hierzulande.
Er lud all seine Freunde ein,
Sie reichten sich die Hände,
Ein dutzend Paar umringten ihn
Vom Anfang bis zum Ende.
Sie hängten eine Matte auf,
Im Schatten seiner Krone,
Der Jüngling schlief und ruhte bald
Im Traum auf einem Throne.
Und auf der Bank saß nun sein Weib,
Die Sprößlinge zu Füßen,
Voll Dankbarkeit sah er zum Baum,
Der Wipfel wogte grüßend.
So wurde aus dem Solitär
Ein fester Freund für viele,
Auf dass er weit’re hundert Jahr‘
Das Lied der Freundschaft spiele.
David Damm, 2018
Hol dein Fahrrad aus dem Keller,
Folge mir ein kleines Stück,
Lass uns Brandenburg erkunden,
Komm, wir fahren bis nach Brück.
Auf den Feldern, in den Wäldern
Findest du vielleicht das Glück,
Ich hab meines schon gefunden,
Halt mal an und lass dich drück‘.
David Damm, 2017
Auch wenn die Füße schmerzen,
So glüht’s in meiner Brust,
Ich wander‘ mit dem Herzen
Durch Wald und Wies‘ mit Lust.
David Damm, 2017
Die Hexe bewohnte am Liepnitzsee
Ein einsames Haus an der Waldchaussee,
Als Hänsel dann kam,
Sie sprühte vor Charme,
Trat er ihr galant auf den großen Zeh.
David Damm, 2016
Eine Kiefer
Steht so schief da,
Wurzeln in den Grund gerammt.
Schaut nach Osten,
Hält den Posten
Bis die Sonne sich entflammt.
David Damm, 2016
Ich bin allein.
Allein im Wald.
Ich hör‘ den Blättern zu.
Hier ein Fiepen,
Dort ein Trällern,
Hier ein Klopfen,
Dort ein Ruf,
Hier ein Summen,
Dort ein Sirren,
Hier ein Brummen,
Dort ein Schrei.
Ich bin im Wald –
Und nicht allein.
David Damm, 2016
Leise rieselt’s vom Baum,
Blätter wirbeln im Raum,
Stille zieht ein in den Wald:
Freue dich, Frosts Kind kommt bald.
Leer und weit ruht das Feld,
Uhr wird rückwärts gestellt,
Wind bläst nun kräftig und kalt:
Freue dich, Eiszeit kommt bald.
Mond erstrahlt hell und klar,
Sternenfunkeln wird wahr,
Schwebt eine weiße Gestalt:
Freude dich, Winter kommt bald.
David Damm, 2016
stadtwald
wald statt stadt
stadt wallt wald
wald wallt stadt
stadt statt wald
waldstadt
w
a
l
d
David Damm, 2016
Zwischen langen schmalen Stämmen
Süßer Duft von Kiefernharz,
Birken, die mir Schatten spenden,
Stämme, weiß gefleckt auf Schwarz.
Vögel singen ihre Lieder,
In den Kronen, hier am Hain,
Unterm Laub reckt sich ein Bäumchen,
Möchte eine Eiche sein.
David Damm, 2016
Die Buchen sollst du suchen!
Die Linden wirst du finden!
Von Eichen sollst du weichen!
Die Weiden musst du meiden!
Bei Eiben kannst du bleiben!
Bei Tannen zieh von dannen!
Bei Fichten – Schluss mit Dichten!
David Damm, 2015
Beim Jäger im Forst Finsterwalde,
Erblühte der Ginster recht balde,
Er braute ’nen Trank,
Der bestialisch stank,
Zur Jagd auf Gespenster im Walde.
David Damm, 2016
Im raschelnden Laub
Zum Prasseln des Regens
Wand’re ich still durch den Wald.
Die Stadt ist fast lautlos
Fernab von den Wegen,
Ich atme und mache kurz Halt.
Mein Blick geht nach oben
Und schweift durch die Wipfel,
Wo Bäume den Himmel berühr’n.
Ein Specht schlägt die Borke,
Die Vögelein singen,
Ich kann ihre Fröhlichkeit spür’n.
Hörst du schon die Krähen krächzen?
Und die knorren Äste ächzen?
In dem dunklen tiefen Wald
Wohnt die Hexe, holt dich bald!
Warte bis zur Abendstunde,
Geister drehen ihre Runde!
Und die Finsternis der Nacht
Wird durch Kerzenschein entfacht.